Mindestlohn nicht gleich Mindestlohn

Sogar CDU und FDP haben ihn im Programm. Die Union nennt ihn gerne tariflichen Mindestlohn und das klingt doch ziemlich vielversprechend – nach Gewerkschaft, nach Trillerpfeifen und Geld für leckere Bratwurst. Gesetzlich klingt dagegen öde – nach Papierbergen, staubigen Beamtenstuben und kaltem Kaffee.

Merkel stellt sich gegen gesetzlichen Mindestlohn

Grüne und SPD sind dafür. Schon gemerkt? Irgendwie wollen doch nicht alle dasselbe. 8,50 pro Stunde – das würde laut Verdi die Kaufkraft um 19,1 Milliarden steigern. Höhere Branchenlöhne bleiben davon unberührt und eine breit besetzte Mindestlohnkommission sorgt für Anpassungen an die Inflation

Wir wollen also Mindestlöhne für alle ab 2014. Außer natürlich für die FDP-Fraktion, die schicken wir am 23. September aus dem Bundestag direkt zum Arbeitsamt.

Wer täglich arbeitet und trotzdem unter 8,50 € brutto Stundenlohn erhält, jeder Aufstocker sollte nun wissen, wo er sein Kreuz nicht setzt.

Niedriglohn macht Deutschland arm. Weitere Argumente: hier

2 Kommentare

  1. Über 19.140 Oberhausener erhalten einen Niedriglohn. Würde jeder dieser Personen einen Stundenlohn von 8,50 € erhalten. würde die Kaufkraft um 36,9 Mio. Euro pro Jahr steigen. Der Leiter der Mindestlohnstudio Matthias Günther vom Pestel-Institut in Hannover erwartet zudem, dass der Zuwachs an Kaufkraft fast eins zu eins in den Konsum gehen würde. Quelle WAZ 15.7.2013 WOB_03

  2. Manager fordern 8,88 € Mindestlohn
    Die Mehrheit der deutschen Manager ist für einen gesetzlichen Mindestlohn laut Forsa-Umfrage für das Handelsblatt. 61 Prozent hielten den Mindestlohn von 8,88 € für angemessen.

Kommentare sind geschlossen.