Europa erneuern

Wir stehen am Scheidewege

  • warten wir auf  den  Druck auf Europa von Außen   o d e r
  • beginnen wir den notwendigen Strukturwandel von Innen.

Europa FES BeckDie Friedrich-Ebert-Stiftung hatte am 15. Februar 2014 unter dem Titel eingeladen:

EUROPA  Welche Werte tragen und erneuern die Gemeinschaft?

Martin Schulz, der Präsident des Europäischen Parlamentes und  Prof. Christopher Clark Universität Cambridge wurden von Ministerpräsident a.D. und Vorsitzendem der Friedrich-Ebert-Stiftung  Kurt Beck als Diskutanten begrüßt, entschuldigt war Dr. Frank Schirrmacher, Mitherausgeber der FAZ.

Die Diskussion wurde durch Impulsreferate eröffnet.Europa FES01

Europa entstand aus den Lehren der beiden Weltkriege. Die Siegermächte wollten kein zweites Versailles, mit ewigen Reparationen für Deutschland, sondern Sicherheit in Europa und Kontrolle.

Ziel und Einigkeit bestand darin: unsere Nachkommen sollen es besser haben.

Nach dem Wegfall des eisernen Vorhanges und dem Auslaufen der Montan-Union und den offenen Grenzen zwischen 28 Staaten von 46 Ländern in Europa entsteht auch in den Köpfen teilweise ein Vakuum.  Dies gilt es zu füllen.

Erschwerend kommt  die Finanzkrise 2008 hinzu.

Die Banken wurden und werden mit billigem Geld und auf unsere aller Kosten gerettet.  Die Jugendarbeitslosigkeit in der  EU steigt dramatisch. Jeder zweite Jugendliche hat keine Perspektive.

Wenn wir dies weiter zulassen, haben es unsere Nachkommen schlechter.

Europa FES Clark, Kowollik, SchulzEine Möglichkeit ist es mit Vorurteilen und die Dramatisierung der vorhandenen Probleme an die niedrigen Instinkte zu appellieren. Folgen wir den Rufern nach Renationalisierung, wird Europa in der Bedeutungslosigkeit versinken.

Europa muss zurück zu den Wurzeln und diese verteidigen.

Martin Schulz brachte es am 15.2. im Krönungssaal in Aachen vor über 1.000 Gästen auf den Punkt.

Europa, eine von Werten geleitete Demokratie, muss eine Ergänzung bilden für fehlendes nationales Handeln. So können Klimaziele, Energiepolitik, Steuerpolitik und Verteidigung nur gemeinsam festgesetzt werden. Die Umsetzung und die Entscheidung im Einzelnen bedürfen der Akzeptanz vor Ort in der Region.

Wenn wir die Freizügigkeit der Waren, Dienstleistungen und Personen erhalten wollen,  kann  von nationalen Regierungen oder Volksvertreten nicht öffentlich von einer Verteidigung gegen Europa oder das Erreichen von Zielen gegen die Gemeinschaft gesprochen werden.

Wir brauchen eine positive Zukunft für unsere Kinder!!